Lagerbuchungen bei reaktivierten Beleg-Versionen

Die Warenwirtschaft (WAWI-Software) des ERP-Systems easyWinArt wurde im Belegwesen der Auftragsbearbeitung verbessert.

Für alle easyWinArt-Belege, d.h. Angebote, Aufträge, Lieferungen, Rechnungen usw. können neue Versionen erzeugt werden. Ein neu angelegtes Angebot hat zunächst die Version 0. Möchte man das Angebot überarbeiten, so kann man vorher eine neue Version 1 erzeugen. Für die nächste Überarbeitung erzeugt man die Version 2 usw. Auf diese Weise hat man in der Beleg-Historie alle Vorgänger-Versionen gespeichert und kann diese nachverfolgen.

Löscht man einen Beleg mit z.B. der aktuellen Version 5, so wird die Vorgänger-Version 4 automatisch zur aktuellen Version.

Diese Funktionalität wurde wie folgt erweitert:

Wird durch Löschen der aktuellen Beleg-Version die Vorgänger-Version zur neuen aktuellen Version und ist die Vorgänger-Version ein Beleg, der automatische Lagerbuchungen erzeugt, so werden alle Lagerbuchungen der reaktivierten Vorgänger-Version automatisch so durchgeführt, als ob dieser Beleg neu eingestellt würde und in Abhängigkeit von der Mandantenkonfiguration werden Lagerort-, Magazin- und eventuell Chargen-Abfragen vorgenommen.

Automatische Lagerbuchungen von Artikeln mit Chargen

Die Auftragsbearbeitung und Warenwirtschaft des ERP-Systems easyWinArt wurde im Lagerwesen erweitert und verbessert.

  • Automatische Lagerbuchungen von Artikeln ohne Chargen ohne Abfragedialog:
    In diversen Funktionalitäten der Warenwirtschaft, Fertigung und Betriebsdatenerfassung (BDE) werden in Abhängigkeit der Mandantenkonfiguration alle Lagerbuchungen automatisch und ohne Abfrage des Lagerortes mit Magazin durchgeführt. In diesen Fällen wird bei Lager-Zubuchungen automatisch auf das jeweilige Standardlager gebucht. Bei Lager-Abbuchungen wird zunächst versucht, vom bestehenden Lagerbestand zu buchen. Sperrlager und Konsignationslager werden dabei nicht berücksichtigt. Erst nach dem Abbau aller bestehenden Lagerbestände wird  für den Fall, dass auch negative Lagerbestände zulässig sind, vom jeweiligen Standardlager abgebucht. Beim Abbau aller bestehenden Lagerbestände werden zunächst die hohen Lagerbestände und zuletzt die niedrigen Lagerbestände abgearbeitet.
    Die automatische Lagerbuchungen von Artikeln ohne Chargen wurden insbesondere dahingehend erweitert, dass in einer Lagerbuchungs-Transaktion derselbe Artikel mehrfach vorkommen kann.
  • Automatische Lagerbuchungen von Artikeln mit Chargen ohne Abfragedialog – Diese Funktionalität wurde neu realisiert:
    Bei Lager-Zubuchungen wird ebenfalls automatisch auf das jeweilige Standardlager gebucht. Dabei wird die Charge wie folgt zugewiesen: CHARGE-2014-11-24-15-23-50-627, d.h. mit Jahr, Monat, Tag, Stunde, Minute, Sekunde und Millisekunde. Bei Lager-Abbuchungen wird zunächst versucht, vom bestehenden Chargenbestand zu buchen. Sperrlager und Konsignationslager werden dabei nicht berücksichtigt. Der Abbau aller bestehenden Chargenbestände erfolgt nach dem FIFO-Prinzip: First In – First Out. Erst nach dem Abbau aller bestehenden Chargenbestände wird  für den Fall, dass auch negative Lagerbestände zulässig sind, vom jeweiligen Standardlager abgebucht und dabei die Charge wie oben beschrieben zugewiesen.

NEU >>> Bruttopreisorientierte Belege

In der Auftragsbearbeitung des Warenwirtschafts- und ERP-System easyWinArt konnten bisher nur nettopreisorientierte Belege erzeugt werden.

Ein nettopreisorientierter Beleg ist z.B. eine Rechnung, bei der in den Rechnungs-Positionen Nettopreise ohne Mehrwertsteuer aufgeführt sind, die zu einem Netto-Gesamtpreis aufsummiert werden. Erst von dieser Zwischensumme werden Gesamtrabatte abgezogen und die Mehrwertsteuer hinzugefügt.

Beispiel nettopreisorientierter Beleg mit 3 Mehrwertsteuersätzen:

Zwischensumme in EUR     1.620,00
-10% Rabatt von 240,00         -24,00
-20% Rabatt von 240,00         -48,00
-30% Rabatt von 240,00         -72,00
Nettosumme in EUR           1.476,00
+0% MwSt. von 516,00           +0,00
+7% MwSt. von 492,00          +34,44
+19% MwSt. von 468,00        +88,92
Gesamtsumme in EUR       1.599,36

Ein bruttopreisorientierter Beleg ist z.B. eine Rechnung, bei der in den Rechnungs-Positionen Bruttopreise inklusive Mehrwertsteuer aufgeführt sind, die zu einem Brutto-Gesamtpreis aufsummiert werden. Von diesem werden Gesamtrabatte abgezogen. Die enthaltene Mehrwertsteuer wird separat ausgewiesen.

Beispiel bruttopreisorientierter Beleg mit 3 Mehrwertsteuersätzen:

Zwischensumme in EUR     1.927,80
-10% Rabatt von 285,60         -28,56
-20% Rabatt von 285,60         -57,12
-30% Rabatt von 285,60         -85,68
Gesamtsumme in EUR       1.756,44

Enthaltene Mehrwertsteuer:
0% MwSt. von 614,04              0,00
7% MwSt. von 547,18            38,30
19% MwSt. von 468,00          88,92

Über den Mandanten-Konfigurations-Schalter ‘Vordefinierte Bruttopreis-Orientierung bei Belegen und Artikeln‘ können Sie vordefinieren, ob Sie vorzugsweise bruttopreisorientiert oder nettopreisorientiert arbeiten wollen. Bei gesetztem Schalter wird das Häkchen ’Bruttopreise‘ beim Einstellen neuer Artikel automatisch vorbelegt und bei der Erzeugung eines neuen Beleges wird im Fenster ‘Auswahl des Beleg-Typs‘ automatisch das Häkchen ‘Bruttopreisorientierter Beleg‘ gesetzt.

Grundsätzlich können Sie gemischt arbeiten, d.h. gewisse Artikel können Bruttopreise inklusiv Mehrwertsteuer und andere Artikel Nettopreise ohne Mehrwertsteuer haben. Ein Beleg kann bruttopreisorientiert und der nächste Beleg nettopreisorientiert sein.

Besonderheiten der Bruttopreis-Nettopreis-Orientierung:

  • Für vorhandene Belege kann die Preis-Orientierung nicht geändert werden.
  • Beim Sammelpushen  können nur Belege derselben Preis-Orientierung gezogen werden.
  • Beim Kopieren eines Beleges kann der Beleg-Typ geändert werden, die Preis-Orientierung bleibt jedoch immer erhalten.
  • In nettopreisorientierten Beleg-Positionen werden Artikel-Nettopreise gezogen, auch dann, wenn der Artikel selbst Bruttopreise hat.
  • In bruttopreisorientierten Beleg-Positionen werden Artikel-Bruttopreise gezogen, auch dann, wenn der Artikel selbst Nettopreise hat.

Beim Drucken von Belegen, z.B. Angebote, Aufträge, Rechnungen, Gutschriften, Bestellungen usw. ändert sich der Ausdruck automatisch in Abhängigkeit der Preis-Orientierung beim Standard-Belegdruck. Bei kundenspezifisch angepassten Beleg-Formularen müssen Erweiterungen vorgenommen werden, damit auch bruttopreisorientierte Belege richtig ausgedruckt werden.

Automatisches easyWinArt-Update

Für alle Module des ERP-Systems easyWinArt, d.h. Auftragsbearbeitung, Warenwirtschaft, Fertigung (PPS) usw., kann ein automatisches Update von jeder Version in die aktuell neueste Version durchgeführt werden. Das automatische easyWinArt-Update berücksichtigt auch alle mit dem SDK (Software-Developer-Kit) erstellten kundenspezifischen easyWinArt-Erweiterungen.

Diese Funktionalität wurde wie folgt erweitert:

In die Datei 'Last-Update-Compile-Log-easyWinArt.txt' des easyWinArt-Log-Verzeichnisses wird für alle SDK-Kunden für jedes automatische Update ein Protokoll der SDK-Kompilierung gespeichert.

Auf diese Weise können Fehler bei der SDK-Kompilierung relativ leicht analysiert werden.

Übersicht der geänderten Datenbankfelder

Das Basis-Modul des ERP-Systems easyWinArt wurde im Bereich des Business-Frameworks erweitert.

Oben rechts in der Kopfzeile einer Menüfunktion ist ein spezielles Icon, d.h. ein Lämpchen zu sehen, sobald in den Änderungsmodus gewechselt wird. Bei einer ungespeicherten Änderung des aktuellen Datensatzes ist dieses gelb. Bei gedrückter Strg-Taste und Mausklick auf dieses Icon wird in einer Meldung angezeigt, welche Datenbankfelder geändert worden sind sowie jeweils den alten und den neuen Wert.

Lager-Durchschnittspreis für Deckungsbeitrag

Die Auftragsbearbeitung und Warenwirtschaft des ERP-Systems easyWinArt wurde im Bezug auf Deckungsbeitrags-Werte erweitert.

Bisher wurde in den Positionen von Verkaufs-Belegen beim Einfügen einer neuen Position bzw. beim Aktualisieren der Preise immer der neutrale Einkaufspreis des entsprechenden Artikels als Einkaufspreis zur Berechnung des Deckungsbeitrages abgespeichert.

Die Mandanten-Konfiguration hat jetzt den neuen Konfig-Schalter 'Regel der Einkaufspreis-Ermittlung' über den die bisherige Regel 'Neutraler Einkaufspreis' sowie die neu realisierte Regel 'Lager-Durchschnittspreis' eingestellt werden können.

Die neue Regel 'Lager-Durchschnittspreis' bewirkt, dass an der Position eines Verkaufs-Beleges der Lager-Durchschnittspreis des entsprechenden Artikels als Einkaufspreis zur Berechnung des Deckungsbeitrages abgespeichert wird. Ist der Artikel nicht lagerfähig oder ist dieser 0, so wird auf den neutralen Einkaufspreis zurückgegriffen.

Verwaltung aller Service-Dienstleistungen

Das Customer Relationship Management (CRM-Modul) der ERP-Software easyWinArt wurde um eine neue, von 'Service-Leistungen' abgeleitete Menüfunktion erweitert:

  • SLVT → Service-Leistungen Vor-Tag → Anzeige aller Service-Dienstleistungen des Vor-Tages

Die neue Menüfunktion 'SLVT' dient der Abrechnung aller Service-Dienstleistungen des Vor-Tages. Sie befindet sich im Haupt-Menü 'Personal → Service'.