Dispositive Verknüpfungen //1

Für die Warenwirtschafts (WAWI) und die Fertigung (PPS) des ERP-Systems easyWinArt wurde die Logik der dispositiven Verknüpfungen komplett neu entwickelt.

Davon betroffen sind die Menüfunktionen:

  • Vorgangs-Belege
  • Beleg-Positionen
  • Fertigungs-Aufträge
  • Fertigungs-Stückliste
  • Vorabdisposition
  • Lieferplan

Für die Lieferplan-Disposition greift die neue Logik nur, wenn der Konfigurations-Schalter 'Lieferplan-Bedarf nicht zusammenfassen' im Register 'Bedarfsgesteuerte Disposition' der Mandanten-Konfiguration gesetzt wird.

In allen betroffen Menüfunktionen gibt es je eine neue Registerkarte 'Dispositive Verknüpfungen'.

Dort werden alle im Rahmen der bedarfsgesteuerten Disposition erzeugten dispositiven Verknüpfungen des jeweiligen Datensatzes und aller untergeordneten Datensätze angezeigt. Dabei wird zwischen dispositiven Bedarfs-Verursachern und dispositiv erzeugten Beständen unterschieden.

Dies soll an einem Beispiel erläutert werden:

In einer Bestellung werden die dispositiven Bedarfs-Verursacher angezeigt. Das können Kundenauftrags-Positionen (AUF), Fertigungs-Stücklisten-Positionen (STL), Lieferplan-Positionen (LPL) und Vorabdispositions-Positionen (VDI) sein.

In einem Kundenauftrag werden die dispositiv erzeugten Bestände angezeigt. Das können Bestell-Positionen (BES) und Fertigungs-Aufträge (FER) sein.

Grundsätzlich werden in einem Kundenauftrag die dispositiv erzeugten Bestände aller Positionen des Kundenauftrags, aller Vorabdispositions-Positionen und aller eventuell vorhandenen Lieferplan-Positionen insgesamt aufgelistet. In einer untergeordneten Kundenauftrags-Position werden nur die die dispositiv erzeugten Bestände dieser Position und eventuell vorhandener Lieferplan-Positionen aufgelistet usw.

Eine analoge Hierarchie wurde auch für dispositiven Bedarfs-Verursacher bei Bestellungen realisiert. Das gleiche gilt auch für Fertigungs-Aufträge, Fertigungs-Stücklisten, Lieferpläne usw.

Jede der dispositiven Verknüpfungen kann gelöscht und geändert werden und durch einen Doppelklick auf die jeweilige Datenzeile direkt angezeigt werden.

Die neue Logik der dispositiven Verknüpfungen bietet viele Vorteile und vor allem einen wesentlich besseren Überblick bezüglich der gesamten bedarfsgesteuerten Disposition, dem auftragsbezogenen Bestellwesen und der auftragsbezogenen Fertigung.

Im Rahmen der kompletten Neuprogrammierung der dispositiven Verknüpfungen wurden in 4 Menüfunktionen insgesamt 10 Registerkarten gelöscht:

In den Menüfunktionen 'Vorgangs-Belege' und 'Beleg-Positionen' wurden jeweils die Registerkarten 'Auftragsbezogenes Bestellwesen' und 'Auftragsbezogene Fertigung' gelöscht.

In den Menüfunktionen 'Fertigungs-Aufträge' und 'Fertigungs-Stücklisten' wurden jeweils die Registerkarten 'Erzeugte Bestellungen' und 'Erzeugte Fertigungs-Aufträge' gelöscht.

In der Menüfunktion 'Fertigungs-Aufträge' wurden zusätzlich die Registerkarten 'Gefertigt für Kunden-Aufträge' und 'Gefertigt für Fertigungs-Aufträge' gelöscht.

Darüber hinaus wurden 14 Pseudo-Menüfunktionen samt 'Selects', 'Froms' und 'Links' gelöscht, die bisher der tabellarischen Darstellung der dispositiven Verknüpfungen dienten.
Im Einzelnen sind dies die Menüfunktionen:

  • ZZ_VERKNÜPFUNG_NACH_AB
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_VON_AB       
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_NACH_POS_AB      
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_VON_POS_AB       
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_Position_Fertigungsauftrag_Von
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_Position_Fertigungsauftrag_Nach
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_POS_Position_Fertigungsauftrag_Nach
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_FertigungsAuftrag_Bestellung_Nach
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_FertigungsAuftrag_Bestellung_Von
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_FertigungsStl_Bestellung_Nach
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_FertigungsStl_Bestellung_Von
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_FertigungsStl_FertigungsAuf_Nach
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_FertigungsStl_FertigungsAuf_Nach_P
  • ZZ_VERKNÜPFUNG_FertigungsStl_FertigungsAuf_Von

Vorab-Disposition

Das Warenwirtschafts-System (WAWI-Modul) und das PPS-System (Fertigungs-Modul) der ERP-Software easyWinArt wurden für die Vorab-Disposition erweitert und verbessert.

Die Menüfunktion 'Vorabdisposition' hat zwei neue Felder 'Vorabdispositions-Termin' und 'Erledigt'.

Alle nicht erledigten, einkaufs- oder fertigungs-dispositionsfähigen Artikel-Positionen der Vorabdisposition werden im Rahmen der bedarfsgesteuerten Disposition zum Vorabdispositions-Termin berücksichtigt, sofern der zugehörige Vorabdispositions-Beleg noch offen ist.

In der bedarfsgesteuerten Disposition werden Vorabdispositions-Artikel durch das Häkchen 'Vorabdisposition' und die laufende Nummer der Vorabdispositions-Position gekennzeichnet.

Zusätzlich wurde die bedarfsgesteuerten Disposition noch um das Feld 'Konsignationsbestand' erweitert. Dort wird die Summe aller Konsignationslagerbestände des jeweiligen Artikels angezeigt.

DATEV-Schnittstelle //3

Für das Modul Auftragsbearbeitung und Rechnungswesen (Faktura) des ERP-Systems easyWinArt wurde die DATEV-Schnittstelle für das DATEN-Format wie folgt erweitert:

Die Spalte 'Zusatzinformation – Art 20' der csv-Übergabe-Datei wird mit dem Text 'easyWinArt' gefüllt und die Spalte 'Zusatzinformation- Inhalt 20' mit der jeweiligen Datensatz-GUID der FIBU-Ausgabe.

Durch diese Zusatzinformation bei der FIBU-Ausgabe kann unter Benutzung des Software-Developer-Kits (SDK) auf jegliche abhängige Information im easyWinArt zugegriffen werden.

Disposition für Lieferpläne

Für die Warenwirtschaft (WAWI-Modul) und die Produktion (PPS-Modul) des ERP-Systems easyWinArt wurde die bedarfsgesteuerten Disposition für Lieferpläne erweitert und optimiert.

Alle Lieferplan-Positionen, die einen Lieferstatus vom Typ 'Disponiert', 'Materialfreigabe' oder 'Versandbereit' haben, können nun in den vorgegebenen Mengen und Terminen (Datum-Feld) einzeln disponiert werden, d.h. jede dieser Lieferplan-Positionen erhält einen separaten Dispositions-Bedarf in der bedarfsgesteuerten Disposition. Optional können diese Lieferplan-Positionen auch wie bisher zusammengefasst in der Mengen-Summe zum frühesten Termin disponiert werden.

Welches dieser beiden Verfahren sie nutzen wollen, entscheiden sie über den neuen Konfigurations-Schalter 'Lieferplan-Bedarf nicht zusammenfassen' im Register 'Bedarfsgesteuerte Disposition' der Mandanten-Konfiguration.

Bedarfsgesteuerte Disposition //1

Die Materialwirtschaft und das PPS-System der ERP-Software easyWinArt wurden in der bedarfsgesteuerten Disposition grundlegend überarbeitet.

Die Teil-Funktionalität 'Aktualisierung des Dispositions-Bedarfes' des Toolbar-Buttons 'Bedarf aktualisieren' wurde komplett neuprogrammiert.

Bisher wurde der Dispositionsbedarf in folgender Logik und Prioritäten-Reihenfolge abgearbeitet:

  1. Fertigungsstücklisten (teil-)offener Fertigungsaufträge, sofern diese noch nicht verknüpft waren. Der Termin wurde nicht berücksichtigt.
  2. Positionen (teil-)offener Kundenaufträge, sofern diese noch nicht verknüpft waren. Der Termin wurde nicht berücksichtigt.
  3. Positionen (teil-)offener Kundenaufträge, sofern noch ein Rest-Nettobedarf übrig bleibt und noch nicht alle Positionen offener Kundenaufträge abgearbeitet wurden.
  4. Bedarfe aus unterschrittenen Lagermindestbeständen und negativen Lagerbeständen.

Die bisherige Dispositionsbedarf-Ermittlung hatte folgende Nachteile:

  1. Unabhängig vom Termin hatten die Fertigungsaufträge Vorrang vor den Kundenaufträgen.
  2. Innerhalb der Fertigungsaufträge oder Kundenaufträge war die Abarbeitungsreihenfolge willkürlich und nicht terminabhängig.

Für die komplett neuprogrammierte Bedarfsermittlung wurden die Logik und die Prioritäten-Reihenfolge grundliegend geändert:

Die Prioritäten-Reihenfolge ergibt sich über alle Bedarfsverursacher hinweg ausschließlich über den neu eingeführten Beschaffungstermin.

Bedarfsverursacher sind Fertigungsstücklisten (teil-)offener Fertigungsaufträge, Positionen (teil-)offener Kundenaufträge, unterschrittene Lagermindestbestände und negative Lagerbestände und zukünftig auch Vorabdispositionen sowie Lieferpläne.

Der Beschaffungstermin errechnet sich aus dem Termin abzüglich der Wiederbeschaffungszeit am Artikel.

Zunächst werden die offenen und noch nicht dispositiv verknüpften Bedarfe eines jeden Artikels nach absteigender Wiederbeschaffungszeit sortiert als Dispositionsbedarf eingetragen, bis der Gesamt-Nettobedarf des Artikels 'verbraucht' ist. Absteigend, damit eventuell vorhandene Lagerbestände für die als erstes zu liefernden oder zu fertigenden Artikel genommen werden. Sollte danach der Gesamt-Nettobedarf des Artikels noch nicht 'verbraucht' sein, so wird der Rest-Dispositionsbedarf nach aufsteigender Wiederbeschaffungszeit sortiert eingetragen. Dabei ist es möglich, dass ein schon dispositiv verknüpfter Bedarf ein zweites Mal dispositiv verknüpft wird. Dies kann zum Beispiel geschehen, wenn eine kundenauftragsbezogene und entsprechend verknüpfte Bestellung den Lager zugebucht und danach für einen anderen Kundenauftrag vom Lager abgebucht wird.

Die neue Dispositions-Logik ist wesentlich plausibler und praxisnäher als die alte Logik. Darüber hinaus ist sie für zukünftige Dispositionserweiterungen wie Vorabdisposition und Lieferplan-Disposition besser geeignet.

Neue Versionen in der Belegverwaltung

Die Auftragsbearbeitung und das Rechnungswesen (Faktura) des ERP-Systems easyWinArt wurde in der Belegverwaltung weiter optimiert:

Wird von einem Beleg eine neue Version erstellt, so wird automatisch das Beleg-Datum und das Druck-Datum auf das aktuelle Tagesdatum gesetzt.

Für Rechnungen, Verbindlichkeiten sowie Eingangs- und Ausgangs-Gutschriften das Beleg-Datum und das Druck-Datum nicht verändert.

Erweiterung der Inventur

Die Warenwirtschafts- und PPS-Software des ERP-Systems easyWinArt wurde im Inventur-Modul wie folgt erweitert und verbessert:

  1. Die Menüfunktion 'Inventur' erhält eine neue Checkbox (Auswahlhäkchen) Kein 'soll für ist' mit nachfolgender Funktionalität:
    Wird das Häkchen nicht gesetzt, so werden alle im Rahmen einer Stichtags-Inventur nicht gezählten Artikel 'soll für ist' verbucht, d.h. der aktuelle Lagerbestand wird als Zählbestand zugewiesen und verbucht.
    Wird das Häkchen gesetzt, so werden alle im Rahmen einer Stichtags-Inventur nicht gezählten Artikel mit dem Wert 0 verbucht, d.h. dem Zählbestand wird der Wert 0 zugewiesen und verbucht.
     
  2. Wird für eine neue Stichtags-Inventur die Zählung gestartet, so darf bis zum Abschluss der Zählung keine Lagerbewegung durchgeführt werden. Erst nach Abschluss der Zählung kann normal weitergearbeitet werden und es dürfen Lagerbewegungen durchgeführt werden, auch wenn die Zählung noch nicht erfasst wurde. Beim Verbuchen der Inventur werden diese Lagerbewegungen dann automatisch berücksichtigt. Dabei kann es folgendes Problem geben:
    Wird easyWinArt so konfiguriert, dass keine negativen Lagerbestände zulässig sind, ist es möglich, dass Lagerabgänge vor dem Buchen der Inventur keinen negativen Lagerbestand verursachen und mit dem Buchen der Inventur ein negativer Lagerbestand entsteht, was aufgrund des Mandanten-Konfigurations-Schalters nicht zulässig ist und zu einem Fehler führt. Als Gesamttransaktion kann die Buchung dann nicht durchgeführt werden.
    Das Problem wurde wie folgt gelöst:
    Vor der Inventur-Buchungs-Transaktion wird der Mandanten-Konfigurations-Schalter 'Negativer Lagerbestand zulässig' temporär gesetzt und nach der Transaktion wieder zurückgesetzt. Nach der Inventur-Buchung können somit negative Lagerbestände vorhanden sein, üblicherweise dann, wenn die Zählung falsch war. Diese negativen Lagerbestände müssen dann von Hand korrigiert werden.